HEIDI LITSCHI Portrait
Früher sei das schon noch anders gewesen. Also mit den Brillen und dem Stil. Dicke Gläser, dicke Fassung. Brillenschlange habe man den Kindern gesagt. Und ja, früher gab es jeweils auch nicht so schnell wieder eine neue Brille. Aus verschiedenen Gründen, optischen und stylischen. Aktuell seien bei ihr etwa sieben bis acht Brillen parallel in Gebrauch – Sonnenbrillen nicht mit eingerechnet, lacht Heidi. Heidi lacht gerne, ist ein ausgesprochen fröhlicher, authentischer und positiver Mensch. Und so freut sie sich auch heute immer wieder auf neue Fassungen. Immer noch ein bisschen pfiffiger, noch ein bisschen lässiger.
Gemeinsame Momente
Roost sei einfach ein Geschäft, wo man sich wohl fühle. Egal ob früher an der Oberstadt, im «alten» Geschäft an der Schwertstrasse, dem Pop-up in der Post oder dem neuen Laden am altbekannten Ort. Das Gefühl sei immer dasselbe. Ganz viele schöne, spannende, lustige Momente, die sie hier erlebt habe, hätten jedoch gar nie etwas mit Brillen zu tun gehabt. Aber mit dem Schaufenster (das Roost im Übrigen unbedingt beibehalten müsse!). Einmal war da auch eine Band drin – die Baba Shrimps. Oder das Bild eines Weidlings im Wasser auf Schaffhauser Seite. Schräg gegenüber auf Feuerthaler Seite liegt das hauseigene Fährboot im Wasser. Das Bild hat Heidi später zusammen mit ihrem Mann Peter Gasser – für einen guten Zweck – ersteigert. Und dann war da noch die Auktion im Dezember 2023, an der sie sich zum Geburtstag ein Bild von Christine Seiterle ersteigerte, was wiederum dem Projekt Ghana Vision zugutekam. Roost sei eben nicht nur Brillen, sondern Brillen und viel mehr, nämlich Menschlichkeit, sagt Heidi.
Der Weg zu Roost
Siebziger Jahre, Neuhausen am Rheinfall. Heidi ist in der Oberstufe. Und braucht eine Brille. Zu dieser Zeit gibt es sogar noch einen Optiker im Dorf. Aber zu diesem gingen vor allem die älteren Semester, erzählt Heidi heute. Also ging sie nach Schaffhausen, damals für sie gefühlte Grossstadt. Wieso ihre Mutter mit ihr dann in den Roost – damals noch an der Oberstadt – und nicht irgendwo anders reingesteuert ist, weiss Heidi nicht mehr. Auch nicht, wie die erste Brille ausgesehen hat. Aber so schlimm habe es ja nicht sein können, sonst wäre sie ja schliesslich nicht bei Roost geblieben. Brille und Weg zum Geschäft sind in der Erinnerung verblasst, ganz klar hingegen ist das Bild der damaligen Geschäftsführenden. Hazel und Peter Roost. Sie mit britischem Humor, Understatement und stets eleganter Erscheinung, er im weissen Optikermäntelchen. Sehr, sehr sympathisch, erinnert sich Heidi.
Heidi über Roost
«Bei Roost ist man nicht nur Kunde, man gehört mit dazu.»
Heidi ist in Neuhausen am Rheinfall aufgewachsen und wohnt in Feuerthalen. Sie leitet die Schulverwaltung der Stadt Wallisellen.